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1. Aufbau & Funktionsweise Das Wabenregal wird meist zur Platz sparenden Lagerung von Langgut und Strangmaterial eingesetzt. Das Lagergut wird von der Frontseite des Regales horizontal in wabenähnliche, schachbrettartige Fächer eingeschoben (s. Grafik 1). Relativ kleine Fachbreiten und -höhen bestimmen in der Regel das Erscheinungsbild.
Die Lagerung erfolgt entweder ohne Ladehilfsmittel (s. oben: Grafik 1) oder in Kassetten (s. Grafik 2). Liegt das Langgut in Kassetten, so spricht man von Kassettenregalen.
Wenn viele unterschiedliche Langgut-Materialarten in kleineren Mengen gelagert und nur einzelne Stäbe per Hand entnommen werden, dann verwendet man häufig Stahlblechkassetten (s. Grafik 3 + 4). Diese sind dann in der Regel unterteilt. Dadurch können in einem Fach / einer Kassette mehrere Sorten untergebracht werden. Zur Minderung des Reibungswiderstandes sind die Fächer oft mit Laufrollen ausgerüstet.
Je nach Anforderungsprofil kann das Regal Tiefen von bis zu 6 m aufweisen. Die Gangbreite vor dem Regal ist dann von der Regaltiefe bzw. der Länge des einzulagernden Lagergutes bzw. der Kassette abhängig. Die Ein- und Auslagerung erfolgt nur von der Frontseite, d. h. die zuletzt eingelagerte Ware wird grundsätzlich in der Regel als erstes wieder entnommen. Demnach liegt hier das Einlagerungsprinzip „Last in - First out“ („zuletzt rein – zuerst raus“) vor (--> Fifo wäre demnach nur durch Umlagern möglich). Da es sich bei den eingelagerten Gütern jedoch typischerweise um Waren ohne Mindesthaltbarkeitsdatum handelt, ist dies unproblematisch. 2. Bedienung Bedient werden Wabenregale von Hand (siehe Grafik 5), oft jedoch mit Kranen, Gabelstaplern oder Regalbediengeräten, die zur Bedienung der Fächer über ein Kettenfördersystem und ein Teleskop verfügen. Die Regalbediengeräte fahren vor dem Wabenregal horizontal, vertikal und auch diagonal. Durch die Möglichkeit der Diagonalfahrt vor dem Regal und des direkten Zugriffs auf jedes einzelne Fach resultiert eine höhere Ein- und Auslagerleistung.
Die Bedienung des Förderzeuges erfolgt oft auch manuell durch eine Bedienperson auf der Hubbühne (s. Grafik rechts --> fehlt noch!). Kommissionieraufträge werden meist per Funk übermittelt. Die Hubbühne verfügt über eine Ausziehvorrichtung für komplette Kassetten. Diese werden entweder mit dem Lagergut komplett ausgelagert oder sind nur ausziehbar und die Ware wird direkt am Regal entnommen. Komplexe Wabenlagersysteme arbeiten häufig nach dem Bereitstellungsprinzip „Ware zum Mensch“, jedoch sind auch manuelle Systeme nach dem Bereitstellungsprinzip „Mensch zur Ware“ bei geringen Umschlagszahlen denkbar. Bei großem Sortiment und/oder höherem Umschlag ist ein automatisiertes Lagersystem jedoch unabdingbar.
3. Bauformen Manchmal wird ein Wabenregal auch für Tafelmaterial (Bleche usw.) verwendet (s. Grafik rechts). Durch die vergleichsweise großen Abmessungen der Bleche und den vielfach leicht zu beschädigenden Oberflächen kommt dem Handling eine besondere Bedeutung zu. Ideal für empfindliche Bleche und Tafeln oder den schnellen, unkomplizierten Zugriff ist das Tafelregal für vertikale Lagerung (s. Grafik 6). Dank der Blätterhilfe können auch unterschiedliche Formate oder Reste übersichtlich entnommen werden. Genaue Einschubführung, obere Fachabstützung und Fuß-Überrollschutz sorgen für leichtes Handling und die nötige Sicherheit.
4. Einzulagernde Güter: allgemeine Umschreibung & konkrete Beispiele Das Wabenregal ist für kleine bis große Sortimente bei geringen Mengen je Artikel geeignet. Bei großem Sortiment mit höherem Umschlag ist eine automatische Ein-/Auslagerung bei gegenüberliegender Anordnung von 2 Wabenregalen möglich. Konkrete Waren sind besonders Langgüter mit sehr unterschiedlichen Durchmessern: Eisenstangen, Flachprofile, kleinere und größere Rohre, Gewindestangen, Holzlatten, Stäbe, Leisten usw. Instabile Lagergüter, aber auch Teil-/Restmengen werden hauptsächlich in Stahlblechkassetten gelagert: dünne Zierleisten, sonst. dünne Leisten, Bremsleitungen usw. Im Privatbereich ist das Wabenregal als Flaschenregal am bekanntesten. |
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