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1. Aufbau & Funktionsweise
Als Lagerhilfsmittel werden typischerweise EUR- oder Industrieflachpaletten bzw. diverse Sonderpaletten, als auch EUR-Gitterboxpaletten in Quer- oder Längseinlagerung verwendet. Da die gelagerten Güter zwischen Ein- und Auslagerung nicht bewegt werden, liegt eine statische Lagerung vor. Die Investitionskosten entsprechen dabei in etwa denen einer Einfahrregalanlage.
2. Bedienung Bei der Bedienung des Kanalregales ist die Transportart der Ladeeinheiten VOR bzw. IM Regal zu unterscheiden: ● Der Transport der Ladeeinheiten VOR dem Regal kann wie bei anderen Regalarten manuell per Stapler (statische Bereitstellung: Bereitstellungsprinzip „Mensch zur Ware) oder vollautomatisch mit einem RBG erfolgen (dynamische Bereitstellung: Bereitstellungsprinzip „Ware zum Mensch“). ● Der Transport der Ladeeinheiten IM Kanalgang erfolgt mit einem speziellen Kanalfahrzeug. Dieses wird als Satellitenfahrzeug, Kuli oder Shuttle bezeichnet (s. Grafiken 2 – 8). 3. Bauformen 3.1 Bauformen des Regalsystems Je nach Bauform bzw. Verwendungszweck kann das Kanalregal nur von einer Seite (Einlagerungsprinzip Lifo) oder von beiden Seiten (Einlagerungsprinzip Fifo) bedient werden. Für das FiFo-Prinzip wird das Kanalfahrzeug beispielsweise einfach an das andere Ende des Kanals umgesetzt.
Bei den Kanalfahrzeugen unterscheidet man ebenfalls zwei Bauformen: ● Kanalfahrzeuge, die sich unabhängig vom Trägerfahrzeug im Kanalgang bewegen (s. nachfolgende Grafik 2); man spricht von der „Kuli-Technik“ bzw. ● Kanalfahrzeuge, die am Trägerfahrzeug befestigt sind (z. B. an einem RBG); man spricht von der „Satelliten-Technik“.
Bei den unabhängigen Kanalfahrzeugen transportiert z. B. ein Gabelstapler das Kanalfahrzeug vor den Kanalgang. Ab dort löst sich das elektromotorisch betriebene Kanalfahrzeug vom Trägerfahrzeug und transportiert selbstständig die Ladeeinheit zur freien Position im Kanal oder holt von dort eine auszulagernde Ladeeinheit ab (s. oben Grafik 2). Sensoren erkennen die Position eingelagerter Paletten und positionieren das Kanalfahrzeug zielgenau. Die Steuerung der Kanalfahrzeuge erfolgt mit Hilfe eines funkgesteuerten Bedienterminals, mit dem sich bis zu 12 Kanalfahrzeuge anwählen lassen (Beispiel: s. Grafik 3).
Bei den unabhängigen Kanalfahrzeugen unterscheidet man auch noch mal zwei Bauformen der Fahrzeuge für das 3.2.1 Einfahren in die Palette (In Pallet Carrier, IPC --> s. Grafik 4 + 5 + 7). 3.2.2 Unterfahren der Palette (Under Pallet Carrier, UPC --> s. Grafik 2, 6 + 7): ------------------------------------------------------------------------------------------------------ 3.2.1 Einfahren in die Palette (In Pallet Carrier, IPC) Der „In Pallet Carrier“ fährt mit seinen Gabelzinken in die Palette ein. Zum Transport außerhalb der Regalanlage nimmt der Stapler den Carrier inklusive Palette anstelle der „normalen“ Gabel auf. Der Carrier dockt hierfür an einer speziell angepassten Schnittstelle am Trägerfahrzeug an (s. Grafik 5).
------------------------------------------------------------------------------------------------------ 3.2.2 Unterfahren der Palette (Under Pallet Carrier, UPC) Der „Under Pallet Carrier“ (s. u.) nimmt die Palette auf seiner Plattform auf. Im Kanal kann er sich „frei“ bewegen und eingelagerte Paletten unterfahren. Zum Umsetzen in einen anderen Kanal nimmt ein Stapler den Carrier auf seine Gabel auf.
Gegenüberstellung IPC - UPC
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Die unabhängigen Kanalfahrzeuge haben eine eigene Energieversorgung: entweder als Akkusatz, der nach Schichtende gewechselt wird, oder es findet bei jedem Andockvorgang bzw. im angedockten Zustand mit dem Trägerfahrzeug eine Ladung statt. 4. Einsatzbereiche Die Einsatzgebiete entsprechen denen von Einfahr- und Durchfahrregalen. Mit dem Vorteil, dass die Umschlagleistung höher ist. Typische Anwendungsbereiche sind: Tiefkühllager, Produktionspufferlager und die gesamte Speditionsdienstleistungsbranche. Aber auch darüber hinaus sind für dieses Regalsystem aufgrund der sehr hohen Flexibilität durch Handhabung unterschiedlichster Palettentypen und hinsichtlich der sehr einfachen Umrüstung von Lifo auf Fifo sehr breite Anwendungsmöglichkeiten gegeben.
5. Einzulagernde Güter: allgemeine Umschreibung & konkrete Beispiele Das Kanal-/Tunnelregal wird zur Lagerung von meist palettierten Massengütern mit hohem Warenumschlag eingesetzt. Das Fifo-Prinzip - und damit die Lagerung von Gütern mit MHD - ist dabei nur bei separater Ein- bzw. Auslagerungs-Zone möglich (s. o.). Beispiele für konkrete Waren: Autoersatzteile, Elektrobauteile, Messegeräte usw.
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