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1. Aufbau & Funktionsweise
Ist die
Neigung zu gering oder gar nicht vorhanden (z. B. bei großen Kanallängen),
so werden motorgetriebene Rollen oder
Tragkettenförderer verwendet.
Ein- und Auslagerungsseite
sind getrennt, d. h. das Einlagern erfolgt auf der einen, das
Auslagern auf der anderen Seite des
Durchlaufregals. Bauartbedingt ergibt sich somit zwangsweise
das Einlagerungsprinzip
„First in - First out“ („zuerst rein – zuerst raus“). Mit Bremsrollen kann man die Geschwindigkeit regulieren: so genannte progressive Bremsrollen (s. Grafik 4) bremsen unterschiedlich schwere und unterschiedliche Arten von Lagerhilfsmitteln automatisch auf einen festgelegten Wert ab. Die Neigung sollte 3 - 5 % nicht überschreiten, da sonst spezielle Bremssysteme erforderlich sind.
Hinweis: Die Angabe im Fachkundebuch von 8° erscheint nach
intensiver Recherche bei Lagertechnikherstellern als problematisch,
entspricht dies doch 14 % --> 14 cm auf 100 cm
Grafik 4:
Blick in das Planetengetriebe einer progressiven Bremsrolle 2. Bedienung Die Beschickung, aber auch die Entnahme kann manuell oder automatisch erfolgen (s. Grafik 5). Erfolgt die Entnahme bzw. Kommissionierung manuell, d. h. der Kommissionierer geht oder fährt zum Lagerplatz und entnimmt die Ware, dann handelt es sich um die statische Bereitstellung („Mensch zur Ware“). Wird die Ware hingegen automatisch vom Regalförderzeug zum Kommissionierplatz gebracht, dann liegt die dynamische Bereitstellung („Ware zum Mensch“) vor.
Hinweis:
Die grundsätzliche Frage lautet also: Wie lang ist der Kommissionierweg des Kommissioniers? 3. Bauformen Die Regaltiefe (Kanallänge) orientiert sich an den verwendeten Lagerhilfsmitteln. Werden Paletten eingesetzt, dann beträgt sie meist 3 Mal die Palettenlänge; es gibt aber auch Durchlaufregale mit 20 m langen Bahnen, die gleichzeitig als Reserve-/Pufferzone dienen. Die Rollenbahnen lassen sich auch nachträglich in jedes Standardregal einbauen und sind auch für Kühlhäuser lieferbar. Für letzteres sind aufgrund der besonderen Temperaturen spezielle Materialien (Rollenlager usw.) nötig). Bei Bedarf ist auch eine Pick-by-Light-Lösung in das Durchlaufregal integrierbar. Hierfür werden Quittierungstaster, Digitalanzeigen, Blinkleuchten usw. in/an das Regal montiert. Je nach Art der verwendeten Lagerhilfsmittel unterscheidet man im wesentlichen 3 Arten von Durchlaufregalen: Paletten-Durchlaufregale, Behälter-Durchlaufregale und Durchlaufregale für Schachteln (s. Grafik 6). Das Durchlaufregal ist ein sehr effizientes Kompakt- bzw. Blocklager und gehört zum Typ der Schwerkraftregale.
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4. Einsatzbereiche Dieses Regalsystem wird zur Kommissionierung für Kunden oder die Produktion eingesetzt. Es ist aufgrund seiner Vorteile und der Vielseitigkeit in allen Industrie- und Logistikbereichen wie Lebensmittel-, Automobil- und Pharmaindustrie, Chemieprodukte etc. einsetzbar.
5. Einzulagernde Güter: allgemeine Umschreibung & konkrete Beispiele Das Durchlaufregal ist aufgrund des zwangsweisen und bauartbedingten Fifo-Prinzips ideal für die Lagerung verderblicher Produkte (--> Güter mit Haltbarkeitsdaten/MHD). Es ermöglicht aber auch eine gute Überwachung von Produktionsserien, Chargen und Lagerzeiten. Es wird für große Mengen je Artikel bei kleinem bis mittlerem Sortiment eingesetzt. Aufgrund seiner Investitionskosten werden darin tendenziell eher hochpreisigere Güter, Artikel mit hoher Umschlagshäufigkeit oder einer Kombination dieser beiden Faktoren eingelagert. Es empfehlen sich tendenziell auch stoßunempfindlichere Güter. Beispiele für konkrete Waren: Medikamente, hochwertige Öle, Kaviar, usw.
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