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Sehnsuchtskoffer

Christus-Pavillon

Klosterkirche

 

"Alles beginnt mit der Sehnsucht"
                                               Nelly Sachs

"Einfach mal ´ne Auszeit nehmen!"
"Raus aus dem Alltag!"
"Die Seele baumeln lassen!"
"Inneren Frieden finden!"
"Besinnungstage in einem Kloster!"

Wer hat das nicht schon so oder ähnlich gehört, gedacht oder gesagt? Ich kenne keinen Menschen, der hiermit nichts anfangen kann! Und zwar unabhängig davon, ob jemand "nur einen Job macht" oder "(s)einen Beruf ausübt" (Unterschied aus meiner Sicht: Job è rein der Kohle wegen; Beruf è man spürt: es gibt mehr als nur Geld verdienen; die Arbeit wird bewusst oder unbewusst als Berufung ausgeübt/gelebt ).

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Seit Jahren wollte ich schon immer mal "in ein Kloster" und als die Kirchengemeinde Niederkaufungen im Oktober 2007 ein solches Wochenende anbot, war mir sofort klar: Daran nimmst du teil!

Der folgende Text entstand während meines ersten stillen Wochenendes in einem  Kloster: dem Kloster Volkenroda in Thüringen vom 23. - 25. November 2007.

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Ich hatte mich kurz vor diesem stillen Wochenende durch eine Ausstellung von "Sehnsuchtskoffern" an St. Marien/Kassel mit dem Thema Sehnsucht beschäftigt und gemerkt, dass es etwas in mir auslöste. Daher plante ich bereits, eine Unterrichtsreihe zu diesem Thema zu kreieren.

Als dann an diesem stillen Wochenende in diversen Texten und Liedern das Wort Sehnsucht schon wieder und mehrfach meinen Weg kreuzte, wurde mir klar, worin meine tiefe Sehnsucht besteht:
 

Ich habe eine ganz tiefe Sehnsucht nach...

...Stille!

Ich suche das Schweigen und die Stille,

um unter den vielen Stimmen

und dem Getöse dieser Welt das Wort

meines himmlischen Vaters zu hören.

 



Volkenroda im Morgengrauen


Blick aus dem Klosterzimmer bei Sonnenaufgang

 

Das Aufsuchen der Stille ist für mich ein

lebensnotwendiges Gesetz aktiver Distanz.

Gezielt, geplant oder ungeplant

Zeiten finden, um sich von allem

und von allen zurückzuziehen, um

"sich von Gott unterbrechen zu lassen"!

 

 

Nur aus dieser

tiefen Verbundenheit heraus

kann mein Leben

heil werden und gelingen!

             Denn:

 


Klosterkirche aus Sicht des fehlenden Langhauses



Korpus Christi und Kruzifix spiegeln die Geschichte des Klosters wieder


"Manchmal ist es ein Übermaß an Arbeit,

ein Zuviel an Pflichten und Aufgaben,

das unsere gemüthaften Kräfte veröden

und unsere Sensibilität,

unsere Spürigkeit abstumpfen lässt."

Peter Köhler

 

Genau das spürte ich

die letzten Jahre nur zu oft:

Ich brauchte zu Beginn der Ferien

immer erst mal einige Tage,

um wieder "runterzukommen",

etwas zu spüren!

Und ich stellte immer wieder fest:

 


Fensterbögen des Konventsgebäude bei einbrechender Dunkelheit
(mit sich spiegelndem Amtshofgebäude)


Meditieren bei Vollmond und absoluter (!) Stille - ein unglaubliches Geschenk!

 

Je mehr ich mich

der Beschäftigung mit Gott widme,

umso mehr Ruhe empfange ich;

legt sich der Sturm in mir!

Und leider (oder Gott seid Dank?!!)

auch genau das Gegenteil:

Je mehr ich mich davon "ausruhe",

umso weniger komme ich zur Ruhe!

 

 

Solch eine äußere und innere Ruhe

wie in diesem Kloster

habe ich bisher noch nirgendwo

in meinem Leben gespürt!

Noch nie war ich Gott so nah!!!

Und daher liegt mein Entschluss fest:

Dass braucht Wiederholung!!!

 


Christus-Pavillon mit gefüllten Glaspaneelen als "Außenhaut"


Was ist denn das in dem Glas?


Allein der mir bis dato unbekannte

►► Christus-Pavillion

ist schlicht der Hammer:

Selten hat mich ein Bauwerk so fasziniert!

Und auch die ►► Klosterkirche in ihrer

ausdrucksstarken Schlichtheit!

 

 

Ein Zitat aus der Sehnsuchtskoffer-Ausstellung

hat mich an diesem Wochenende

besonders angesprochen

und kam mir in den stillen Zeiten

immer wieder ins Gedächtnis:



 


Ahaaa!
Profane Alltagsgegenstände "füllen" die Außenhaut des Pavillons  (mehr...)

 

"Vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht"
                              
Gertrud von Helfta
                                                                    mittelalterliche Mystikerin
 


Beginn des Pilgerweges nach Loccum

Für die "Füllung dieser Schale"

bin ich zutiefst dankbar

und kann nur sagen:

Danke, dass ich mich

fallen lassen konnte und kann

und DU mich auffängst!

- Ich nichts muss, nur darf!

 

Danke, dass ich Lust bekommen habe

- große Lust auf DICH Du treuer GOTT!

Großer herrlicher GOTT* - dieses Lied

per MP3-Player und selbst gesungen

hat dies alles noch mal deutlich verstärkt.


*
Achtung: nur Mitschnitt aus Gottesdienst!



1000-jährige Königseiche am Beginn des Pilgerweges nach Loccum



Eine Kammer des Christus-Pavillon: Die Herrlichkeit Gottes

 

 

Überhaupt:

Mit diesen

Lobpreis-Geborgenheits-Hoffnungs-Stärkungs-Anbetungs-

kurzum: Sehnsuchtsliedern

singe ich mir

die Liebe Gottes direkt ins Herz!

Und das tut einfach nur sehr sehr gut!!!
 

 

 

Danke,
für dieses Wochenende mit DIR !
 


Lobpreis-Abendgottesdienst in der Klosterkirche - was für eine unfassbare Atmosphäre!


 

Für Interessierte:

Hier ein ganz toller Abendgottesdienst zum Thema

 --> gehalten von Andres Synofzik am 24.10.2010  in meiner Gemeinde
(die Gott mir geschenkt hat!)

AGD Stille - dem Wichtigen begegnen

 
 

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